Für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen in Europa sind ein starkes Europa und freier Handel essenziell - gerade in diesen angespannten geopolitischen Zeiten mit zunehmendem Protektionismus. Die Exportmärkte müssen offengehalten und bestehende Handelshemmnisse in Märkten abgebaut werden, damit der Maschinen- und Anlagenbau mit seiner durchschnittlichen Exportquote von rund 80 Prozent weiter erfolgreich in der Welt operieren kann. Nur so kann nach der VDMA in der EU nachhaltiges Wachstum erzielt werden, sowie, Jobs geschaffen oder zumindest gehalten und Lieferketten diversifiziert werden.
Stärkerer Fokus auf freien Handel der EU-Kommission
„Es ist erfreulich, dass die EU in den vergangenen Monaten die strategische Bedeutung von freiem Handel wiedererkannt hat.“, erklärt VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann.
So hat die EU zum Beispiel im Juli das Freihandelsabkommen mit Neuseeland unterzeichnet. Zudem gaben die EU und die Philippinen im Juli ihre Absicht bekannt, die Wiederaufnahme von Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen zu prüfen. Das reicht aber nicht aus.
„Die europäische Industrie braucht nicht nur den Abschluss von Abkommen, sondern auch das zügige Inkrafttreten der Freihandelsabkommen. Die EU-Kommission sollte endlich die Abkommen mit Mexiko und Mercosur umsetzen", so Brodtmann.
Die Handelsverhandlungen mit dem Mercosur wurden bereits im Juni 2019 beendet, doch auch vier Jahre später ist immer noch nicht absehbar, wann das Abkommen in Kraft tritt.
„Die Politik muss hier ihr Versprechen halten und endlich einen Kompromiss für die von der EU-Seite geforderten Umweltstandards finden", sagt Brodtmann.