Daher schlossen Synhelion und die SMS Concast, ein Unternehmen der SMS group mit Sitz in Zürich, bereits im November 2021 eine strategische Partnerschaft. Die Verbindung lag nahe, denn Synhelion ist ein Spin-Off der ETH Zürich. Gemeinsam wollen die Firmen nun die Energietransformation der Metallindustrie aktiv mitgestalten. Im ersten Schritt investierte SMS Concast im Rahmen einer Kapitalerhöhung massiv in Synhelions Solartechnologie.
Dr. Philipp Furler, CEO und Gründer von Synhelion, sagte anlässlich der Bekanntgabe der Partnerschaft: „Die SMS group wird uns mit ihrem umfassenden Know-how im Anlagendesign und -betrieb sowie in der Umwelttechnik unterstützen. Gemeinsam werden wir die Kommerzialisierung unserer Technologie weltweit beschleunigen und unsere Lösungen, wie den thermischen Energiespeicher, für weitere Anwendungen in der Metallindustrie integrieren.“
Tim Ovelgönne, Corporate Development bei der SMS group und zuständiger Projektleiter, betonte das große Potential der vielseitig einsetzbaren Sun-to-Liquid-Technologie und bezeichnete die Investition als „wichtigen Schritt in der Dekarbonisierungsstrategie der SMS group."
Weltneuheit in Jülich
Mit den finanziellen Mittel der SMS will Synhelion noch in diesem Jahr ihre Produktionsanlage für solare Treibstoffe in Jülich im Regelbetrieb zu nutzen. Die Anlage deckt den gesamten Prozess ab: Von der Konzentration von Sonnenlicht bis hin zur Herstellung des synthetischen, flüssigen Treibstoffs. Die Infrastruktur stammt vom DLR-Institut für Solarforschung. Es betreibt die beiden Solartürme und ein knapp zehn Hektar großes Feld mit mehr als 2.000 beweglichen Speigeln (Heliostaten), die das Sonnenlicht einfangen und zu den Türmen lenken.
Nach eigenen Angaben kann Synhelion hier solare Treibstoffe zu einem Preis produzieren, der mit fossilen Energieträgern konkurrieren kann. Weitere finanzielle Unterstützung für den Bau erhält das Untenehmen vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK).