04.12.2015
Weil ein Unternehmer sich über steigende Entsorgungskosten ärgert, befasst er sich mit der Abwasserbehandlung in seinem Metall verarbeitenden Unternehmen. Für die Aufbereitung von verbrauchten Emulsionen haben die Experten von MKR Metzger, Monheim, aus Standardlösungen eine kundenorientierte Lösung zusammengestellt und eingerichtet. So hat der Metallverarbeiter die Entsorgungskosten um nahezu 90 % gesenkt und spart jedes Jahr einen fünfstelligen Betrag ein. „Die Größenordnung des Einspareffektes durch die Aufbereitung des Abwassers hat uns positiv überrascht“, berichtet ein begeisterter Firmenchef.
Durch den Einsatz von zwei Fremdölabscheidern und eines Verdampfers von MKR Metzger muss der Metall verarbeitende Betrieb wöchentlich nur noch 500 – 1000 l an verbrauchten Prozessmedien entsorgen. Früher waren es 6000 – 8000 l pro Woche. So spart das Unternehmen jedes Jahr etwa 35 000 Euro Entsorgungskosten ein. Darüber hinaus muss weniger Chemie eingesetzt werden, was Ressourcen und Umwelt schont. Die niedrigen Energiekosten der energieeffizienten Geräte werden durch die längeren Standzeiten der Prozessmedien aufgrund des zurückgeführten gereinigten wiederverwendbaren Mediums nahezu aufgewogen.
Seit einem Firmenumzug 2013 gibt es deutlich mehr Platz und so ließ sich die Abwasseraufbereitung realisieren. Nach einer anwendungsorientierten Beratung und der darauf folgenden Auftragserstellung haben die Servicespezialisten von MKR Metzger die Gesamtanlage installiert. Um einen reibungslosen Anlagenanlauf zu gewährleisten wurde das Bedienpersonal entsprechend der betrieblichen Prozessanforderungen ausgebildet und geschult. Die Anlagensteuerung lässt sich intuitiv bedienen und flexibel auf die Medien des Kunden einstellen. „Der perfekte After-sale-service und die vorbeugende Instandhaltung der Anlage haben uns sehr überzeugt“, bestätigt der Firmenchef des Anwenders.
Nach den zerspanenden Operationen wie Fräsen, Bohren oder Gewinde schneiden werden die verbrauchten Emulsionen zusammen mit dem an einem Waschplatz anfallenden Abwasser von Öl und Schlamm grob abgeschieden. Anschließend wird das Abwasser zur Vorfiltration in einen Kratzertank geführt. Mittels des Kratzertanks und eines integrierten Fremdölabscheiders TB 250 von MKR-Metzger werden Schlamm und Fremdöle wirkungsvoll abgeschieden. Ein doppelwandiger Vorlagebehälter mit einem Fassungsvermögen von 8000 l puffert das Schmutzwasser, während das Fremdöl in einen Abscheidungsbehälter geführt wird. Das Schmutzwasser wird nun in den Verdampfer geführt. Alle peripheren Optionen werden von MKR Metzger hergestellt.
Der Verdampfer ET 100 von MKR Metzger dampft die zugeführten Kühlschmierstoffe, Waschmedien und sogar das Bodenwaschwasser ein. Dabei ermöglicht ein frequenzgesteuerter Verdichterantrieb sowohl den Volllast- als auch einen Teillastbetrieb. Über einen Vorwärmetauscher gelangt das Schmutzwasser in den Prozessbehälter, wo es auf 100° C erhitzt wird. Weiter werden die Medien über einen mechanischen Schaumbrecher in den Verdichter geführt, um anschließend in den Wärmetauscher zu gelangen. Die Oberfläche des Wärmetauschers ist die größte seiner Klasse. Das daraus gewonnene wiederverwertbare Destillat wird nachgereinigt und kann anschließend wieder dem Fertigungsprozess zugeführt werden. Das verbleibende Konzentrat wird ausgeschleust und kann problemlos entsorgt werden. Pro Woche kommen so etwa 5000 l zusammen, die in einem weiteren Rundbehälter mit 8000 l Fassungsvermögen zwischengepuffert werden. Weil die Temperatur des Destillats niedrig ist, muss es nicht extra gekühlt werden. Entstehende Abluft wird ebenfalls gereinigt und kann danach gefahrlos entweichen. Durch den kontinuierlichen Eindampfungsprozess werden weniger Reinigungsintervalle benötigt als allgemein üblich.
Für den Inhaber des Metallverarbeiters hat sich die Investition in die Abwasseraufbereitung gelohnt. Sein Betrieb spart pro Woche über 700 Euro Entsorgungskosten, die sich direkt auf die Stückkosten der produzierten Teile auswirken.
www.mkr-metzger.de
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