Marcegaglia Stammsitz in der Provinz Mantua: Die italienische Stahlgruppe erweitert die Produktionskapazität. Bild: Marcegaglia
Der Konkursverwalter des insolventen Stahlwerks Ascometal Fos-sur-Mer, die Handelskammer des Straßburger Gerichts, hat der Marcegaglia-Gruppe den Zuschlag zur Übernahme erteilt.
Als Marcegaglia Fos-sur-Mer hat sich die italienische Gruppe verpflichtet, alle Mitarbeiter des vormals zur Swiss Steel Gruppe gehörenden Standorts nahe der südfranzösischen Großstadt Marseille zu übernehmen und rund 600 Millionen Euro in das Werk zu investieren. Die Investitionen haben eine Elektrostahlproduktion auf 1 bis 1,2 Millionen Tonnen Rohstahl zum Ziel und umfassen zudem noch eine Brammenstranggießanlage (anstelle der derzeitigen Blockstranggießanlage) und ein zu errichtendes Warmwalzwerk, so dass die Gesamtproduktionskapazität zwischen 1,6 und 2 Millionen Tonnen liegen werde. Nach Abschluss der Umgestaltung soll der Standort Fos-sur-Mer etwa 30 Prozent des Stahlbedarfs der Marcegaglia-Gruppe decken und effiziente und nachhaltige Produktionsmethoden anwenden. „Dieser wichtige Erwerb ist Teil der globalen Strategie der Gruppe mit dem Ziel, die gesamte Wertschöpfungskette in unsere Produktion zu integrieren“, erklären Antonio und Emma Marcegaglia. „Darüber hinaus ist der Grand Port in Marseille strategisch günstig gelegen, was Rohstoffe und Logistik angeht. Das bedeutende industrielle Umgestaltungsprojekt und die eingesetzten innovativen Technologien werden den Standort Fos-sur-Mer zu einem der wichtigsten Aktivposten unserer Gruppe machen.“ Diese Investition sei Teil der umfassenden Strategie zur Entwicklung und Dekarbonisierung der Aktivitäten der Gruppe: Stahl, der aus Schrott und „grünem“ Eisenschwamm, „Green DRI“ hergestellt wird wodurch die Treibhausgasemissionen im Vergleich zur konventionellen Produktion um 80 Prozent reduziert würden. Quelle: Marcegaglia