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19.10.2015

© Verlag Stahleisen GmbH

Investition von 11 Mio. Euro am Stammsitz

Die Olsberg GmbH aus dem gleichnamigen Ort in Westfalen hat nach knapp zweijähriger Bauzeit ihre neue Formanlage in Betrieb genommen. Das 11 Mio. Euro teure Bau- und Anlagenprojekt ist die bisher größte Einzelinvestition in der fast 440-jährigen Geschichte des Familienunternehmens. Bei der feierlichen Einweihung am Olsberger Stammsitz setzten Geschäftsführer Ralf Kersting, der technische Leiter Dr. Volker Schulte und Gießereileiter Ulrich Herrmann gemeinsam mit NRW-Arbeitsminister Guntram Schneider (SPD) die Anlage vor den rund 250 geladenen Gästen und Mitarbeitern in Gang.


„Die zahlreichen Mittelständler und Familienunternehmen machen unser Bundesland bis heute zu einer der stärksten Industrieregionen Europas“, sagte Guntram Schneider in seinem Grußwort. „Diese Position können wir nur halten, weil traditionsreiche Unternehmen wie Olsberg sich stark mit unserer Region und den Menschen vor Ort identifizieren und sich gleichzeitig auf dem internationalen Markt nach vorne orientieren.“

Die Olsberg GmbH richtet sich mit ihrer neuen Formanlage noch stärker auf Kunden im europäischen Maschinenbau aus. „Die hier eingesetzte Technik macht unsere Produktionsabläufe an dieser Anlage deutlich effizienter, erhöht die Produktivität und ermöglicht es der Gießerei ihre Markt- und Wettbewerbsposition bei Industrieprodukten aus Gusseisen weiter auszubauen“, erklärt der technische Leiter, Dr. Volker Schulte. „Die Formanlage ist für uns eine wichtige und langfristige Investition in die Zukunft“, sagt Ralf Kersting. „Ausschlaggebend für unseren Markterfolg ist und bleibt aber das große Engagement unserer qualifizierten Mitarbeiter.“

Während den zwei Baustufen kam maßgeblich auch das Know-how der Lieferanten zum Tragen. 63 externe Firmen mit mehr als 300 Mitarbeitern waren vor Ort an der Umsetzung des Projektes beteiligt, darunter 70 % aus Südwestfalen wie z. B. der Briloner Stahlbauer BMS oder die Maschinenfabrik Heinrich Wagner Sinto aus Bad Laasphe. „Mit vielen der heimischen Unternehmen arbeiten wir seit Jahrzehnten zusammen“, sagt Kersting. „Und auch bei diesem Projekt haben unsere Partner wieder ihre hohe Zuverlässigkeit, Qualität und Flexibilität unter Beweis gestellt. Daher sind sie und unsere Mitarbeiter heute die wahren Ehrengäste!“

Mit der neuen Formanlage kann die Olsberg GmbH nun ein deutlich erweitertes Gussteilspektrum bedienen. „Durch die Ausweitung der Kerneinlegeplätze können wir deutlich komplexere Geometrien darstellen“, erläuterte der Technische Leiter Dr. Volker Schulte. „Mussten die einzelnen Modelle für die Formen zuvor immer noch manuell ausgetauscht werden, gehört zur neuen Formanlage nun ein automatischer Modellwechsler. Das neue, erheblich vergrößerte Kühlhaus erlaubt eine längere Abkühlzeit der Gussstücke in den Formen und damit eine deutliche Reduktion der Ausschussquoten.

Der Bau der neuen Formanlage war mit tiefgreifenden Um- und Ausbaumaßnahmen auf dem Olsberger Betriebsgelände verbunden. Um diese umfangreichen Arbeiten bei laufendem Betrieb durchführen zu können, wurde zunächst ein neues Hallenstück an das Westende der bereits bestehenden Halle angedockt und über die bestehende Halle gebaut. Danach wurde ein Teil der alten Halle abgerissen, die alte Formanlage demontiert und schließlich durch die neue Anlage ersetzt. Bei dem Gesamtprojekt wurden 3600 m3 Boden abgetragen bzw. ausgehoben, 1800 t Beton und über 700 t Stahl verbaut.

www.olsberg.com


 


 


 


 


 


 


 


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