Hydro investiert in Aluminiumrecycling für US-Automobilindustrie
Hydro investiert in Aluminiumrecycling für US-Automobilindustrie
Das Aluminium-Recyclingwerk von Hydro in Henderson, Kentucky. Bild: Hydro
Das norwegische Aluminiumunternehmen Hydro investiert 85 Millionen Dollar in eine neue Gießanlage in seinem Aluminiumrecyclingwerk in Henderson im US-Bundestaat Kentucky. Die neue Anlage soll 2026 in Betrieb gehen um den US-Automobilmarkt mit geschmiedeten Aluminiumkomponenten zu beliefern.
Die Investitionsentscheidung gab Hydro-CEO Eivind Kallevik bei einem Treffen mit dem Gouverneur von Kentucky bekannt. Die neue Gießanlage werde die Kapazität um 28 000 Tonnen Aluminium erhöhen und die Position von Hydro Henderson als führender Hersteller von kohlenstoffarmem Aluminium für die nordamerikanische Automobilindustrie stärken. „Diese Investition ist ein weiterer Schritt auf dem Weg von Hydro, die Aluminiumproduktion zu verändern. Mehr Recycling von Altschrott reduziert die Emissionen, stärkt die Versorgungssicherheit und ermöglicht es uns, unseren Kunden in den USA neue, innovative Produkte zu liefern", sagt Kallevik. Zuvor hatte Hydro Investiionen von rund 15 Mio. Dollar in eine neue Absackanlage und Homogenisierungsanlagen in der Recyclinganlage von Hydro Henderson angekündigt. Diese Projekte stünden kurz vor dem Abschluss und würden Henderson in die Lage versetzen, größere Mengen moderner Legierungen aus recyceltem Post-Consumer-Schrott mit einem geringeren Kohlenstoffausstoß Die neue Gießanlage ist Bestandteil der Einführung der HyForge-Technologie bei Hydro Henderson. Mit HyForge erzeugtes Aluminiummaterial habe einen kleineren Durchmesser als herkömmliche Strangpressbolzen und eine bessere Oberflächenqualität. Das Vormaterial kann direkt zu Automobilkomponenten, wie z.B. Radaufhängungsteilen, geschmiedet werden, ohne dass weitere Prozessschritte wie Strangpressen oder Homogenisieren erforderlich sind. Das Projekt folgt auf die Einführung der HyForge-Gießtechnologie im Primärwerk Hydro Husnes in Norwegen und im Recyclingwerk Hydro Rackwitz in Deutschland. Die neue Gießerei soll 2026 in Betrieb gehen. Sie werde Hydro Henderson in die Lage versetzen, den Bedarf des US-Automobilmarktes an qualitativ hochwertigen Knüppeln mit kleinerem Durchmesser zu decken, die direkt zu hochwertigen Automobilkomponenten geschmiedet werden können. Dies bedeute, dass die Anzahl der Bearbeitungsschritte von der Gießerei bis zum Automobilteil erheblich reduziert werde, was im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren zu Kosteneffizienz und höherer Produktqualität führe. „Die Nutzung der neuen Technologie und die erweiterte Kapazität entsprechen den spezifischen Bedürfnissen unserer Kunden in der Automobilindustrie, um leichte Autoteile herzustellen, die zur Verringerung der Emissionen beim Fahren beitragen. Durch diese Erweiterung wird die Verwendung von Altaluminium erheblich gesteigert, wodurch die Emissionen bei der Herstellung der Produkte selbst gesenkt werden, was Hydro und unseren Kunden eine marktführende Nachhaltigkeitsleistung sichert", sagt Kallevik. „Durch die Investition in eine erstklassige Recyclingtechnologie und die Reaktion auf die Forderung der US-Automobilindustrie nach einer weiteren Dekarbonisierung ist Hydro Henderson für die Zukunft gerüstet und steht in vollem Einklang mit der Verpflichtung von Hydro, die CO2-Emissionen zu reduzieren und bis 2050 eine Netto-Nullbilanz zu erreichen“, so Kallevik. Quelle: Hydro