Laut Umfragen ist die Bedeutung der Forschung und Entwicklung in der Branche auch während der Corona-Pandemie auf hohem Niveau geblieben. Bezüglich der Digitalisierung hat die Geschwindigkeit der Entwicklung in der Forschung noch deutlich zugenommen. Die beiden Megatrends Dekarbonisierung und Digitalisierung wirken auf die Forschungslandschaft ein. Dies zeigen auch die Projekte vieler Forschungsinstitute und der Forschungsgemeinschaft Industrieofenbau e.V.
“Für Deutschland mit seiner leistungsfähigen Wirtschaft ist eine leistungsfähige Forschung essentiell, nur mit kontinuierlicher Innovation werden wir im globalen Wettbewerb bestehen können”, mahnt Hansjochen Oertel, Vorsitzender der Forschungsgemeinschaft Industrieofenbau e.V. (FOGI) im VDMA Metallurgy. In der FOGI sind führende Industrieofenbauer vertreten, die gemeinsam an neuen Forschungsprojekten arbeiten.
Auch für Harald Berger von der Aichelin Gruppe, einem Hersteller von Wärmebehandlungsanlagen mit weltweit rund 1.100 Mitarbeitern, ist die Forschung und Entwicklung von entscheidender Bedeutung für den globale Leistungskraft der Gruppe:
„Forschung und Entwicklung auf der Basis von Kundenanforderungen und Markttrends war und ist für die Aichelin Gruppe immer wichtig, um die aktuellen Herausforderungen, wie Dekarbonisierung, Elektromobilität und Ressourcenschonung an führender Position mitzugestalten“, betont Berger, der für die Marktkommunikation verantwortlich ist und seit Jahrzehnten bei dem Unternehmen mit Sitz im österreichischen Mödling arbeitet.
Additive Fertigung bietet neue Möglichkeiten
Allein in Deutschland stehen rund zwei Millionen gasbetriebene Industriebrenner. Mit diesen Brennern emittieren Stahlwerke, Lackieranlagen, Großbäckereien, Maschinenbauer und andere Unternehmen rund ein Sechstel des jährlichen Kohlendioxidausstoßes. Außerdem geben sie große Mengen an Stickoxiden in die Atmosphäre. In der Technischen Anleitung zur Reinhaltung der Luft – der sogenannten TA Luft – sind die Abgas-Grenzwerte für die Industrie festgelegt.