169 Mio. € erhält der Dresdener Elektrolyseurproduzent Sunfire für den Aufbau einer industriellen Serienfertigung. Die Zuwendung erfolgt im Rahmen der EU-Initiative IPCEI. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig überreichten den Förderbescheid am Mittwoch (30. August) in Dresden.
Sunfire möchte die Fördergelder zum Aufbau einer industriellen Serienfertigung seiner Elektrolyse-Technologien nutzen. Insgesamt investiere das Unternehmen in diesem Kontext rund 400 Mio. €.
„Dank der Zuwendung können wir dabei schneller und deutlich umfangreicher vorgehen als es uns mit eigenen Mitteln möglich wäre“, erklärte Sunfire-CEO Nils Aldag anlässlich der Übergabe.
„IPCEI ist unser Katalysator auf dem Weg in die Gigawatt-Fertigung – und deshalb ist heute ein großer Tag für uns.“
Sunfire will Branchenführer werden
Laut Definition sind IPCEI-Projekte Vorhaben von großem europäischem Interesse. Die staatliche Förderung soll einen Beitrag zu Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft leisten. 70 % der Fördersumme übernimmt der Bund, 30 % kommen aus den jeweiligen Bundesländern. Sunfire betonte die Wachstumsstanchen für den Wirtschaftsstandort Deutschland: Indem das Unternehmen am Standort Dresden zu einem „führenden Unternehmens der Branche” aufsteige, würden nachhaltige Wertschöpfung und Arbeitsplätze geschaffen.
Im Sommer 2022 hatte das BMWK den vorzeitigen Maßnahmenbeginn gewährt. Daraufhin tätigte das Dresdener Unternehmen erste Investitionen, vornehmlich im Bereich der Druck-Alkali Technologie, die heute bereits bei Kunden wie RWE und Uniper installiert wird. Mit der Serienfertigung dieser Technologie hatte Sunfire bereits im März 2023 begonnen.
Der nächste Schritt sei nun die industrielle Fertigung von Hochtemperatur-Elektrolyseuren (SOEC). Sie sollen besonders hohe Wirkungsgrade, kommen derzeit aber noch vor allem in Spezialanwendungen zum Einsatz.