Das Projekt Stars ist gerade gestartet und möchte Stahlwerksschlacken als Ausgangsstoff für hochwertige Endprodukte für Solarenergie nutze. Bild: DLR
Ein neues Forschungsprojekt hat zum Ziel, in den nächsten drei Jahren Stahlwerksschlacken als Ausgangsstoff zur Herstellung hochwertiger Endprodukte für solarthermische Prozesse nutzbar zu machen.
Eine grüne Kreislaufwirtschaft erfordert nachhaltige Energie- und Stoffströme und dekarbonisierte Industrieprozesse. Nur so können die Ziele des Pariser Klimaabkommens zur Senkung der Treibhausgasemissionen erreicht werden. Im Projekt Stars – solarthermische Anwendungen für sekundäre Rohstoffe aus der Stahlerzeugung – forschen die Projektpartner Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) (Leitung), Thyssenkrupp MillServices & Systems und LWK-PlasmaCeramic an nachhaltigen Lösungen für zukunftsfähige Energiespeichermaterialien. Fraunhofer Umsicht bewertet die neu zu entwickelnden Produkte und Verfahren ökologisch. Ziel sei es, Stahlwerksschlacken als Sekundärrohstoffe für keramische Komponenten und Energieträgermaterial in der konzentrierenden Solarthermie (Concentrated Solar Thermal- CST) zu nutzen. Die CST versucht, mittels Spiegeln und durch besondere Träger ein verbessertes Solar-Wärme-Verhältnis der Solarenergie zu gewährleisten. Neben der energetischen Effizienz sind dabei vor allem auch produktbezogene Merkmale wie z.B. Komponenten mit gleichbleibender Qualität und langer Lebensdauer, recyclingfähige Komponenten oder Hochtemperaturmaterialien besonders relevant.
Expertise bei LCA von Schlackenverwertung
Hier setzt das Projekt Stars an. Die Projektpartner verarbeiten die Stahlwerksschlacken zu Partikeln als thermische Energiespeicher, zu keramischen Beschichtungen und weiteren Komponenten für solarthermische Prozesse. Thyssenkrupp bereitet die Stahlwerksschlacken für die entsprechenden Anwendungszwecke auf. DLR und LWK verarbeiten diese mittels Granulation, Vertropfung und Sintering bzw. Plasma-Coating innovativen Produkten. Das DLR wertet die technischen Eigenschaften der Produkte aus, während Umsicht die neuen Herstellungsprozesse und -komponenten in ihrem frühen Entwicklungsstadium aus ökologischer Sicht bewertet. Hier fließen die bestehenden Erfahrung in der Bewertung von Schlackenverwertungskonzepte ein. Quelle: Fraunhofer UMSICHT