RWTH-Professor Ulrich Krupp ist Sprecher des Graduiertenkollegs Circular Steel. Bild: IEHK, RWTH Aachen
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft bewilligt die Förderung des Graduiertenkollegs „Circular Steel – Wegebereiter für eine Kreislaufwirtschaft mit klimaneutralem Stahl“.
Nachhaltigkeit steht im Zentrum des Graduiertenkollegs (GRK) „Circular Steel – Wegebereiter für eine Kreislaufwirtschaft mit klimaneutralem Stahl“, dessen Sprecher RWTH-Professor Ulrich Krupp ist. Das Ziel des Kollegs ist es, Nachwuchsforschende auszubilden, die den komplexen Wandel der Stahlindustrie hin zu einer klimaneutralen Kreislaufwirtschaft mitgestalten. Denn die Begrenzung der globalen Erwärmung erfordert tiefgreifende Veränderungen, besonders in der Stahlproduktion, die heute für mehr als 20 Prozent der industriellen CO₂-Emissionen verantwortlich ist. Eine nachhaltige Lösung, bei der Wasserstoff sowie Recycling zentrale Rollen spielen, erfordert eine Kombination aus neuer Technologie, intelligenter Werkstoffentwicklung und gesellschaftlicher Verantwortung. Das Graduiertenkolleg Circular Steel hat es sich zur Aufgabe gemacht, Expertinnen und Experten auszubilden, die in der Lage sind, den komplexen Aufgaben in einem globalen Kontext zu begegnen. In zwölf anspruchsvollen, eng aufeinander abgestimmten Forschungsthemen entlang der Prozesskette Stahl werden international vernetzte, interdisziplinäre Teams gebildet, die erstmals die Grundlagen zum Thema Kreislaufwirtschaft Stahl koordiniert, fundiert und unabhängig von Wirtschaftsunternehmen aufarbeiten werden. Im Mittelpunkt der Forschung stehen vier eng verknüpfte Themenfelder: die CO₂-arme Erzeugung von Stahl, das Design und die Verarbeitung neuer Stahlgüter, die langlebige und ressourcenschonende Nutzung von Stahlprodukten sowie die umfassende Bewertung der Nachhaltigkeit. Ziel ist es, die gesamte Stahlwertschöpfungskette so zu gestalten, dass sie möglichst emissionsfrei und zirkulär funktioniert – ohne Qualitätsverluste beim Recycling. Quelle: RWTH Aachen