Weit entwickelte Technologien zur Abtrennung und Reinigung von CO2
Weit entwickelte Technologien zur Abtrennung und Reinigung von CO2
Die Publikation 'Carbon for Power-to-X' gibt einen Überblick über Technologien zur Abtrennung und Reinigung von CO2. Diese Technologien sind bereits gut entwickelt, und ihre Anwendung hängt von Faktoren wie der Qualität der Gaszusammensetzung, der Energie- und der Kosteneffizienz ab. Die Amingasbehandlung ist unter allen CO2-Abtrennungsmethoden die ausgereifteste Technologie und wird bereits in großem Umfang kommerziell genutzt. Mehrere andere Trennverfahren, nämlich die kryogene Trennung, die Pressure-Swing-Adsorption, die Vacuum-Pressure-Swing-Adsorption, die Membrantrennung und die Verbrennung mit dem Chemical-Looping-Verfahren, werden bei der Kohlenstoffdioxidabscheidung eingesetzt.
Für Verbrennungsprozesse wird gezeigt, wie die Kohlenstoffabscheidung mit verschiedenen Ansätzen angewendet werden kann. Die einfachste Methode besteht in der direkten Extraktion von CO2 aus dem Abgas. Weitaus fortschrittlicher sind Ansätze, bei denen der Brennstoff entweder durch Vergasung vorbehandelt wird oder mit reinem Sauerstoff verbrannt wird, um CO2 in höherer Reinheit zu gewinnen. Außerdem kann CO₂ direkt aus der Atmosphäre abgeschieden werden.
Das abgeschiedene CO2 kann entweder über bereits bestehende Produktionsrouten oder über neu eingerichtete Prozesse zur Herstellung von Chemikalien genutzt werden. Zu den primären Produktionsrouten mit CO2 als Ausgangsstoff gehören die Methanolsynthese (als Vorprodukt für Kraftstoffe, Polymere, Säuren usw.), Fischer-Tropsch (zur Herstellung von Kraftstoffen, Wachsen, Naphtha und Methan) und Carbonylierungsprozesse (zur Herstellung von Ibuprofen, Acrylglas usw.). Die Anpassung dieser Produktionsrouten an ein PtX-Konzept erfordert neue Technologien zur Umwandlung von CO2 in den jeweiligen Ausgangsstoff. Einer der am weitesten fortgeschrittenen Anwendungsfälle für PtX sind Power-to-Liquid (PtL)-Prozesse zur Herstellung von synthetischen Kohlenwasserstoffen wie Kraftstoffen.
Wie CO2 in Zukunft integriert wird, hängt laut Dechema von regulatorischen Aspekten ab, die klären, welche Kohlenstoffquelle als nachhaltig bezeichnet werden kann, sowie von Infrastrukturmaßnahmen, um Kohlenstoff dort bereitzustellen, wo er benötigt wird. Abgesehen von diesen Unwägbarkeiten werde CO2 nach wie vor eine Schlüsselkomponente sein, um PtX-Produkte als Alternative zu Materialien und Kraftstoffen auf fossiler Basis voranzutreiben.
Quelle: Dechema
Literatur
https://dechema.de/-p-20480537-EGOTEC-9e92b4556d8c80b48b939d58642f5b5d/_/CO2-R_03-04-24_f.pdf