Hydro und Rio Tinto kooperieren bei Kohlenstoffabscheidung für Aluminiumhütten
Hydro und Rio Tinto kooperieren bei Kohlenstoffabscheidung für Aluminiumhütten
Hydro Aluminium: Dekarbonisierung der Aluminiumproduktion entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Bild: Hydro
Der Aluminiumhersteller Hydro und der Bergbaukonzern Rio Tinto wollen gemeinsam Technologien zur Kohlenstoffabscheidung bei der Aluminiumelektrolyse ermitteln und bewerten. Die Absichtserklärung der beiden Unternehmen sieht F&E-Aktivitäten bis hin zu größeren Pilotprojekten vor Ort vor.
Die Partner wollen zusammen über einen Zeitraum von fünf Jahren etwa 45 Millionen US-Dollar in diese Initiative investieren, wobei der Großteil der Arbeit in den Anlagen von Hydro in Norwegen und in den Anlagen von Rio Tinto in Europa durchgeführt wierde. Über diese Zusammenarbeit hinaus wollen beide Unternehmen weiterhin unabhängig voneinander erhebliche Anstrengungen zur Dekarbonisierung unternehmen. Der Anodenverbrauch während des Elektrolyseprozesses macht etwa drei Viertel der direkten CO2-Emissionen einer Schmelzhütte aus. Seit mehreren Jahren erforschen Wissenschaftler von Hydro und Rio Tinto verschiedene Technologien zur Kohlenstoffabscheidung als ergänzende Lösungen, um jedes Unternehmen bei der Erreichung seiner Klimaziele zu unterstützen, zusätzlich zur Entwicklung und Skalierung kohlenstofffreier Aluminiumschmelztechnologien wie Hydros HalZero-Technologie und Rio Tintos Beteiligung am Elysis-Joint Venture.
Hydro: Netto-Null-Aluminioumproduktion bis 2050
Hydro möchte bis 2050 oder früher eine Netto-Null-Aluminiumproduktion erreichen. Das Unternehmen verfolgt dazu Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette von der Mine bis zum Metall. „Technologien zur Kohlenstoffabscheidung sind für die Dekarbonisierung bestehender Schmelzhütten von entscheidender Bedeutung. Unsere Partnerschaft mit Rio Tinto wird die Bemühungen verstärken, zweckmäßige Lösungen zu entwickeln, die den Übergang der Aluminiumindustrie zur Netto-Null-Produktion beschleunigen können“, sagt Eivind Kallevik, Präsident und CEO von Hydro. „Rio Tinto hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 in unseren Betrieben Netto-Null-Emissionen zu erreichen, und wir wissen, dass wir zur Erreichung unserer Klimaziele ein ganzes Portfolio an Lösungen benötigen werden“, sagt Jakob Stausholm, Chief Executive von Rio Tinto. Die Abscheidung von Kohlenstoff aus dem Rauchgas von Aluminiumschmelzöfen mit einer CO2-Konzentration von etwa 1 Volumenprozent erfordert die Anpassung von Technologien zur direkten Luftabscheidung für höhere Konzentrationen oder von Punktquellentechnologien für niedrigere Konzentrationen,sagt Hydro. In beiden Fällen sei der aktuelle Stand der Technik niedrig und es seien erhebliche Entwicklungsanstrengungen erforderlich, um vom Labor- zum kommerziellen Maßstab zu gelangen. Die Zusammenarbeit zwischen Hydro und Rio Tinto ziele darauf ab, diesen Entwicklungsprozess zu beschleunigen, um die Treibhausgasemissionen von Schmelzöfen zu senken. Quelle: Hydro