Fünf Stahleinkaufsgruppierungen arbeiten seit September unter dem Namen astedis (association of steel distributors) zusammen. Bei einem Treffen Ende August in Paris wurde der Kooperationsvertrag für das Netzwerk unterschrieben.
Zu den Gründungspartnern der astedis zählen die Stahleinkaufsunternehmen Coalsider aus Spanien, die Einkaufsgruppe European Steel Group in Polen, der deutsche Einkaufsverbund Nordwest, Sider Center aus Italien und Socoda aus Frankreich. Insgesamt verantworten die aktuell fünf Einkaufsgesellschaften ein Einkaufsvolumen von ca. 3,5 Mio. Tonnen Stahlprodukten. Das neue Netzwerk vertritt in Summe über 200 mittelständische Stahlhandelsunternehmen.
Zusammenarbeit zur Stärkung des Handels
Die Mitglieder sind laut einer Pressemitteilung davon überzeugt, dass die strategische Zusammenarbeit zwischen astedis und den wichtigsten europäischen Herstellern die Stahldistribution stärken und konsolidieren wird. Die Unternehmensgruppen sollen im nationalen Markt weiterhin komplett unabhängig agieren und die jeweiligen Besonderheiten der Märkte gegenseitig respektieren. Ziel des kooperativen Netzwerkes sei es, die Vertriebsreferenz für die wichtigsten europäischen Produzenten zu sein und strategische Arbeitsbeziehungen mit allen wichtigen europäischen Herstellern aufzubauen.
„Die Idee des kooperativen Netzwerkes ist vor rund zwei Jahren auf eine gegenseitige vertrauensvolle Basis gestoßen und hat sich über den Zeitraum zielführend entwickelt. Der Erfolg der Partner beruht auf den gemeinsamen ethischen Werten, auf die sie sich von Anfang an geeinigt haben. Diese Werte sind für die Aktivitäten aller beteiligten Unternehmen von grundlegender Bedeutung.“, erklären Claudio Kemper und Christopher Rüther, beide Geschäftsbereichsleiter Stahl der Nordwest Handel AG.
Die Kooperation will sich gemeinsam auch zukünftigen Herausforderungen und Veränderungen des Stahlmarktes stellen, zu denen Themen wie die Digitalisierung, veränderte Beschaffungsmärkte und grüner Stahl zählen.