Mit der neuen Anlage will sich Future Forgeworks als Pionier in der Herstellung von kohlenstoffarmen Betonstahl für den Bausektors in Australien positionieren. Das von SMS durchgeführte Greenfield-Projekt umfasst ein innovatives Walzverfahren zur Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Damit erreiche das Werk eine Reduzierung der Emissionen im Vergleich zum aktuellen australischen Markt um etwa 90 Prozent.
Future Forgeworks, ein in Brisbane, Australien, ansässiger Stahlhersteller, hat SMS beauftragt, die erste Anlage mit Continuous Mill Technology (CMT 350) des Landes zu liefern. Das sogenannte Swanbank Green Steel Mill Projekt von Future Forgeworks soll wird Betonstahl in einem Endlosprozess produzieren und so niedrige Kohlenstoffemissionen und Produktionseffizienz gewährleisten. Nach Erhalt aller gesetzlichen Genehmigungen sollen die Arbeiten Anfang 2025 beginnen. Das Projekt soll innerhalb von 24 Monaten nach Beginn den ersten Stahlstab produzieren; die vollständige Fertigstellung wird bis Ende 2027 erwartet. Die neue Anlage von Future Forgeworks ziele darauf ab, neue Maßstäbe in der nachhaltigen Stahlproduktion in Australien zu setzen und soll den steigenden Bedarf an nachhaltigen Baumaterialien bedienen. Das innovative CMT-Verfahren ermöglicht laut SMS einen energieeffizienten Stahlherstellungsprozess, indem flüssiger Stahl direkt an eine Hochgeschwindigkeitsgießanlage geliefert wird, die nahtlos die Betonstahlwalzstraße versorgt. Diese direkte Integration mache die Notwendigkeit eines traditionellen, mit fossilen Brennstoffen betriebenen Nachwärmofens überflüssig, was den Energieverbrauch und die Kohlenstoffemissionen erheblich reduziere. Durch Minimierung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen trägt die Technologie laut Anbieter zu den globalen Bemühungen zur Reduzierung industrieller Emissionen bei.
Wiedererwärmuing der Knüppel ohne Erdgas
Die Walzstraße sei so konzipiert, dass kein Erdgas für die Wiedererwärmung von Knüppeln benötigt werde, was eine CO2-Reduktion von bis zu 30 Prozent im Vergleich zu anderen Verfahren des Betonstahlwalzens erreiche. SMS wird die gesamte Anlage aus einer Hand liefern, darunter ein Lichtbogenofen (EAF), der auf Effizienz und Nachhaltigkeit ausgerichtet und mit Technologien ausgestattet sei, um Emissionen zu minimieren und die Sicherheit zu erhöhen. Darüber hinaus umfasst das Projekt eine Rauchgasaufbereitungsanlage, einen Pfannenofen (LF), eine Gießanlage und die Walzstraße mit einer Kapazität von 3500000 Tonnen pro Jahr.
Ein autonomes Lasermesssystem (TBK REBARgauge) ermögliche die frühzeitige Erkennung von Maßabweichungen und erleichtert Produktionsanpassungen, um festgelegte Standards zu erfüllen und Materialverschwendung zu reduzieren. Die hohe Messgenauigkeit erlaube die volle Ausnutzung der Produktionstoleranzen und stellt sicher, dass jedes Produkt den strengen Qualitätsstandards entspricht. SMS Elotherm-Induktionsöfen erwärmen die Stahlbrammen mit grünem Strom. Die CMT-Walzstraße sei digital-fähig und ermöglicht die nahtlose Integration in moderne digitale Systeme.
„Die Einführung dieser bewährten Technologie in Queensland unterstützt erheblich die Entwicklung unseres wegweisenden Swanbank-Projekts, im Einklang mit unserem Ziel, Queenslands erstes grünes Stahlwerk zu errichten. Durch den Einsatz der SMS-Technologie wird das Projekt von Future Forgeworks einen erheblichen Beitrag zur Dekarbonisierung leisten, indem es die Emissionen im Vergleich zum aktuellen Binnenmarkt um etwa 90 Prozent reduziert“, sagt Rohan Richardson, Managing Director, Future Forgeworks.
Quelle: SMS group