British Steel erfolgreich mit kalt agglomerierten Eisenerzpellets
British Steel testet erfolgreich umweltschonendere Pellets im Hochofen
BSL verfügt über ein modernes Technologiezentrum, das Kunden umfassende Lebenszyklustests vom Labormaßstab bis zum Ofenversuch anbietet. Bild: BSL
British Steel hat am Hochofen kalt agglomerierte Eisenerzpellets des britischen Unternehmens Binding Solutions Limited (BSL) erfolgreich eingesetzt. Die mit der patentierten und proprietären Technologie von BSL erzeugten kalt agglomerierte Pellets könnten laut Unternehmen den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen der Stahlerzeugung um bis zu 80 % bzw. 70 % senken.
Der 250-Tonnen-Industrietest mit den kalt agglomerierte Eisenerzpellets (Cold Agglomerated Pellets , CAP) von BSL haben laut Unternehmen die operative Wirksamkeit der CAP im Queen Bess-Hochofen in Scunthorpe unter Beweis gestellt, wobei die Stabilität des Hochofens aufrechterhalten und die erforderlichen Leistungsparameter der Anlage weiterhin erfüllt wurden. Die CAP können laut BSL daher bis zu 8 % der gehärteten Pellets in einem Hochofen ersetzen und der Stahlindustrie eine realisierbare und kurzfristige Möglichkeit bieten, die Emissionen aus der Primärstahlherstellung zu reduzieren. BSL und British Steel wollen in den kommenden Wochen detaillierte Ergebnisse des Tests veröffentlichen. Binding Solutions sieht sein Technologiezentrum in Middlesbrough als das weltweit führende Forschungs- und Produktentwicklungszentrum für die Agglomeration von Eisenerzen zur Reduzierung der CO2-Emissionen bei der Stahlproduktion. Die BSL-Technologie kann zur Herstellung von Pellets aus einer Vielzahl von Eisenerzen für den Einsatz in Hochöfen, Lichtbogenöfen und Direktreduktionsanlagen sowie zur Umwandlung von feinen Nebenprodukten in wertvolle Materialien verwendet werden, die wieder in Stahlöfen zurückgeführt werden können. Die CAP ermöglichen laut Unternehmen eine Reduzierung des Energieverbrauchs um bis zu 80 % und der CO2e-Emissionen um bis zu 70 %, indem sie den Sinter- und Verfestigungsprozess ersetzen, der etwa 15 % der Emissionen der Branche ausmacht. Durch den Einsatz der Kaltagglomerationstechnologie könnten außerdem die Kapitalanforderungen um 86 % gesenkt und die Prozesskomplexität reduziert werden, was Minenbetreibern, Pelletproduzenten und Stahlherstellern wirtschaftliche Vorteile bringe. Die Technologie kann laut BSL auch eingesetzt werden, um Feinanteile aus der Metallproduktion zu verwerten, indem diese in kaltagglomerierte Pellets umgewandelt werden, die wieder in den Ofen zurückgeführt werden können. Die erfolgreichen Ergebnisse dieses Versuchs ermöglichen laut BSL Investitionen in die vom Unternehmen geplanten kommerziellen CAP-Produktionsanlagen. BSL prüft derzeit in Zusammenarbeit mit einer Reihe von kommerziellen und staatlichen Partnern Standorte in Großbritannien, Europa und Kanada für seine erste Produktionsanlage. Der erfolgreiche Testlauf unterstreicht laut British-Steel-Direktor Jon Campbell das Engagement von British Steel, neue Wege zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks unserer Eisenerzeugung zu beschreiten. Quelle: BSL