ArcelorMittal stoppt Pläne für Stahlproduktion mit Wasserstoff in Deutschland
ArcelorMittal stoppt Pläne für Stahlproduktion mit Wasserstoff in Deutschland
Die ArcelorMittal-Stahlstandorte in Bremen (Bild) und Eisenhüttenstadt halten aus wirtschaftlichen Gründen vorerst am kohlebasierten Hochofen fest. Bild: ArcelorMittal, Kerstin Rolfes
Der Stahlkonzern ArcelorMittal wird seine hochofenbasierten Standorte Bremen und Eisenhüttenstadt vorerst nicht auf eine klimaneutrale Produktion mit Wasserstoff umstellen. Planungsunsicherheit mache es unmöglich, die DRI-EAF-Pläne weiterzuführen. Das Unternehmen nimmt damit staatliche Fördergelder nicht in Anspruch.
Der Vertrag mit der Bundesregierung über die Förderung von 1,3 Milliarden Euro verlangte einen Baubeginn bis Juni 2025. Ursprünglich wollte ArcelorMittal bis 2030 einen Hochofen in Bremen und einen in Eisenhüttenstadt ersetzen. In Bremen sollten eine Direktreduktionsanlage (DRI) und ein Elektrolichtbogenofen (EAF) errichtet werden. Die neuen Anlagen sollten perspektivisch sogenannten grünen Wasserstoff nutzen. ArcelorMittal begründet seine Entscheidung mit der Marktsituation und den hohen Energiepreisen. Es werde immer deutlicher, dass die Energiewende in allen Bereichen langsamer als erwartet vorankomme. Grüner Wasserstoff sei noch keine tragfähige Energiequelle und die DRI-Produktion auf Erdgasbasis als Übergangslösung nicht wettbewerbsfähig. Die ersten neuen EAF würden in Ländern gebaut, die eine wettbewerbsfähige und planbare Stromversorgung bieten könnten. ArcelorMittal hat im Mai erklärt, den nächsten Elektrolichtbogenofen in Dünkirchen (Frankreich) zu bauen. Quelle: ArcelorMittal