04.01.2016
Sie verläuft über 440 km quer durch Texas, von Baden im Westen des zweitgrößten amerikanischen Staates, vorbei an Dallas und Houston bis nach Mont Belvieu am Golf von Mexiko: eine neue Flüssiggaspipeline, für die thyssenkrupp Mannex aus der Business Area Materials Services und die Stahlexperten von thyssenkrupp Steel Europe einen Großteil des benötigten Materials lieferten. Insgesamt 44 000 t in Duisburg produziertes Warmbreitband der Güte X70 werden für den Bau der Leitungsrohre benötigt. Dabei handelt es sich im einen mikrolegierten Feinkornstahl mit einer Streckgrenze von 485 MPa.
Pipelinestähle für den Öl- und Gastransport müssen besonderen, zum Teil extremen Anforderungen genügen. Es geht dabei nicht nur um Langlebigkeit der Stähle: Hinzu kommen Erfordernisse, sowohl dem hohen Betriebsdruck beim Rohstofftransport, hohen mechanischen Beanspruchungen als auch Umwelteinflüssen wie extremen Temperaturen standhalten zu müssen. Hier sind spezifische Werkstoffeigenschaften in Punkto Festigkeit und Zähigkeit gefordert. „Hinzu kommt, dass wir hier unseren Verbund als diversifizierter Industriekonzern nutzen. Während das Warmband von thyssenkrupp Steel Europe produziert wurde, haben wir die gesamte Logistik für die termingerechte Lieferung übernommen“, sagt Wolfgang Schnittker, Leiter der thyssenkrupp Mannex Gruppe.
Ausgeliefert wurde das Warmbreitband in die Türkei, wo Borusan Mannesmann die Leitungsrohre produziert. Borusan, exklusiver Rohrlieferant für das texanische Pipelineprojekt, stellte in diesem Projekt auch zum ersten Mal 24,5 m lange Spiralrohre her. 2016 wird die Endfertigung vor Ort in den USA stattfinden.
thyssenkrupp Steel Europe AG, Duisburg