Getrieben von Energiewende und Klimawandel vollziehen die Metallbranchen einen tiefgreifenden Umbau. Immer stärker rücken erneuerbare Energien und Technologien zur Dekarbonisierung in den Fokus der Hersteller und Verarbeiter von Metallen sowie ihrer metallurgischen Maschinen- und Anlagenbauer. Das Ziel ist das gleiche, die Wege variieren: Stahlunternehmen gehen die Transformation zur CO2 -freien Eisen- und Stahlerzeugung auf unterschiedlichen Technologiepfaden an. Alle Technologien zur Dekarbonisierung führen weg von Kohle und Hochofen, hin zu Grünstrom und Wasserstoff. Neue Anlagentechnik für Direktreduktion von Eisenerz mit Wasserstoff in Kombination mit altbewährten und neuen strombasierten Schmelztechnologien sind die Lösung.
Aluminiumhersteller erschließen sich zur Primärerzeugung von Aluminium, neben der in wassereichen Regionen etablierten Wasserkraft, erneuerbare Energiequellen wie Sonne und Wind. Während mit Solarstrom hergestelltes Aluminium vor allem für den sonnenreichen globalen Süden und insbesondere die Wüstenregionen eine Chance ist, forschen hierzulande Gießereien und Windanlagenbetreiber an der Direktnutzung von Windstrom zum Schmelzen von Aluminium.
Für die Wärmebehandlung der Metalle gefragt sind neue Brennstoffe. Kohle, Erdöl, Erdgas – die Energieträger des fossilen Zeitalters haben mit unterschiedlichen Übergangszeiten ausgedient. In den Fokus rücken mit erneuerbaren Energien hergestellter Wasserstoff und Grünstrom. Eine Schlüsselrolle spielt die Digitalisierung der Prozesse.